Nach einer weiteren Fahrt über die Halbinsel Valdés geht am 24. September unsere Tour Richtung Süden weiter.
Auf der Piste entlang des Golfo Nuevo haben wir nochmal Gelegenheit die Wale vom Strand aus zu beobachten.
Sehr besonders 😊
Kurz vor Puerto Madryn ist die Piste wegen Bauarbeiten gesperrt. Und da man hier nicht über Nacht stehen darf, müssen wir den Rückweg über die sehr schlechte Ruckelpiste antreten und landen zum Schluß auf einem Parkplatz mit Meer- und Fabrikblick in der Stadt. Gehört halt auch dazu.
So haben wir am nächsten Morgen Gelegenheit unseren Kühlschrank wieder zu füllen und ein neues Fernglas zu kaufen. Unser „Altes“ hat die vielen Waschbrett-Pisten nicht überlebt.
Wir verlassen Puerto Madryn über die Ruta 3 und steuern den Geopark an.
Die Schichtstufen der Sandsteinfelsen am Rio Chubut sind ein Blick in die Erdgeschichte der letzten 40 Mio. Jahre.
Weiter geht es, über Piste, ins Schutzgebiet „Punta Tombo“. Hier ist die größte Magellan-Pinguinkolonie der Welt zu Hause.
Wir sind überwältigt von der unglaublichen Anzahl an Pinguinen. Überall in der Landschaft sieht man die kleinen Kerle. Die Männer kommen immer als erste hier an. Jedes Paar hat eine Bruthöhle, die jedes Jahr wieder aufgesucht wird. Die Männer schaffen Ordnung in der Höhle und erst dann kommen die Weibchen an. Unvorstellbar, dass nun jedes der Weibchen den Partner und die Bruthöhle findet bei über 250.000 Höhlen!
Wir sind schon froh, wenn wir nach einem Stadtrundgang unseren K2 wieder finden. Okay, anderes Thema 😊
Zurück am K2 (wir haben ihn gleich auf dem Parkplatz gefunden) geht es wieder auf die „Piste“.
Nach 3 km nehmen wir den unschönen Platz in der Pampa für die Nacht in Kauf. Es ist schon spät und wir wollen nicht nach einer Alternative suchen.
Dafür haben wir am nächsten Tag einen Panorama-Platz gefunden und machen schon um 14:00 Uhr „Feierabend“.
Auf ein Neues…nachdem Timo, Felix und Michel von UY-Storage grünes Licht gegeben haben und unser K2 startklar ist sind wir am 11. September wieder in Montevideo gelandet.
Keine Zweifel mehr…jetzt wird alles gut.
Um 14.00 Uhr dürfen wir den K2 übernehmen und starten gleich mit der Aufräum,- und Putzaktion. Wir gönnen uns noch einen Tag auf dem Campingplatz und starten am
13. September Richtung Argentinien.
Auf dem Weg besichtigen wir noch die „Grutas del Palacio“ und erreichen um
16:00 Uhr die Grenze zu Argentinien.
Migration, Aduana, Lebensmittelkontrolle…in 40 Minuten sind wir mit allem durch und dürfen nach Argentinien einreisen.
Auf der Autobahn geht es jetzt immer Richtung Süden. Und schnell stellen wir fest, dass das was auf der Landkarte nach kurzer Strecke aussieht in Wirklichkeit unglaublich weit ist. Darum ist die erste Übernachtung auf dem Parkplatz einer Tankstelle und nicht in idyllischer Landschaft.
Am nächsten Tag erreichen wir San-Miguel-del Monte. Schon viel besser. Wir stehen für die Nacht an der Lagune und sehen die ersten Carpinchos (Wasserschweine) auf dieser Tour.
Was wir nun dringend brauchen sind Pesos. Wir haben an unglaublich vielen (11) Bankautomaten versucht Bargeld zu bekommen. Leider wurde das immer abgelehnt.
Da an den Mautstellen immer Bar bezahlt wird konnten wir nur weiterfahren, weil der Kassierer und durchgewunken hat.
In Bahia Blanca sind wir zur Santander-Bank. Auch dort, mit Unterstützung eines Bankangestellten, sind wir keinen Schritt weiter gekommen. In Argentinien ist die Inflation gerade unglaublich hoch, die Preise sind geradezu explodiert und Bargeld gibt es wenig, und wenn doch, dann für die Einheimischen.
Gut, dass wir US$ mitgebracht haben und so konnten wir 500,00 US$ in unglaubliche 622.500,00 Arg. Pesos umtauschen.
Wieder was dazu gelernt. Reisen bildet halt !
Am 15. September haben wir bei Monte Hermoso die Atlantikküste erreicht.
Entlang der Piste RP1 haben wir Felsensittiche, Seelöwen und Wale gesehen. In Bahia Creek ist die Düne dem Ort schon ziemlich auf die Pelle gerückt. Nur mit Allrad und Untersetzung kommen wir hier durch. Aber die Landschaft ist sehr abwechslungsreich, ganz anders als die Strecke, die wir bisher gefahren sind. Da gab es fast nur Steppengras und Steppengras und Schafe und Rinder. Auf der Halbinsel Valdés haben wir die ersten Magellan-Pinguine gesehen. Hautnah! Und auch hier gibt es Wale (Glattwale), See-Elefanten, Seelöwen, Guanakos und Steppengras 😊
So ganz haben wir noch nicht kapiert, dass wir gerade durch Argentinien (Patagonien) fahren. Ein Land, das wir bisher nur aus den Berichten im Fernsehen kannten.
Wir fühlen uns privilegiert und sind froh, dass wir das erleben dürfen.
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